2009 Tagblatt der Stadt Zürich

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Rote und blaue Gartentische und Bänke auf einem Kiesplatz unter grünen Ranken das ist die Oase der Arbeiter der Firma Metall-Werk an der Birchstrasse 106. Doch der Baustellenlärm bei den Zuggleisen trübt die Romantik. «Wir sind den Lärm gewohnt », sagt Geschäftsführer Samuel Fausch. Den Grossteil des Geldes verdienen er und seine fünfzehn Mitarbeiter und Lehrlinge auf dem Bau.W enn in den Wintermonaten Flaute herrscht, bauen sie in der Werkstatt Gartenmöbel aus Metall. Und treffen damit den Geschmacksnerv der Kunden. «Unsere Möbel kaufen alle, die mit den aktuellen Loungemöbeln in Geflechtoptik nichts anfangen können», sagt der 41-Jährige. «Metall ist ein ideales Material, wetterfest, und viel stabiler als Holz,. Die Möbel aus der TSerie werden in beliebigen Farben lackiert und sind in Längen bis 3 Meter erhältlich - je nachdem, ob man die kleine Dachzinne oder den grossen Garten ausstatten möchte. Rot, Grün und Blau gehören zum Standard programm, für diesen Sommer werden von den Gästen aber auch Pastelltöne und Schwarz gewünscht. Architekten
schätzen besonders die Filigranität der Tische und Bänke, die mit oder ohne Lehne erhältlich sind, und ein formschönes schlichtes Design versprühen. Der Clou: Selbst wenn die Sonne vom Himmel brennt, verbrennt man sich beim Sitzen das Hinterteil nicht. Nur die Beine sind aus stabilem verzinktem Stahl gefertigt, die Tisch- und Bankflächen bestehen aus leichtem Aluminium. «Dadurch wird die Wärme abgeleitet», sagt Samuel Fausch. Neben Gartenmöbeln haben die Metallbauer auch die Grills revolutioniert. Statt Allerwelts-Kugelgrillsproduzieren sie rustikale Feuerschalen aus rohem Stahl, die mit der Zeit verrosten und für Lagerfeuerromantik sorgen. Noch ist die Zürcher Manufaktur ein Geheimtipp, gerade weil die Möbel
nur im Direktverkauf vor Ort oder via Internet erhältlich sind. Fausch ( verspricht: «Unsere Metalltische halten mindestens 20 Jahre.Jetzt, wo Nachhaltigkeit gefragter ist denn je, ein gewinnbringendes Versprechen.